HANNOVER (awp international) - Die Abwicklung des Lebensversicherers Generali Leben hat dem weltweit viertgrössten Rückversicherer Hannover Rück im zweiten Quartal einen kräftigen Gewinnsprung beschert. Unter dem Strich stand ein Überschuss von rund 369 Millionen Euro und damit 31 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das im MDax gelistete Unternehmen am Donnerstag in Hannover mitteilte. Der neue Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz sieht die Hannover Rück aber auch ohne den knapp 100 Millionen Euro schweren Sondereffekt auf Kurs, in diesem Jahr einen Überschuss von rund 1,1 Milliarden Euro zu erzielen. Auch eine weitere Sonderdividende sei möglich.

Die Hannover-Rück-Beteiligung Viridium hatte im April den Lebensversicherer Generali Leben mit rund vier Millionen Verträgen übernommen, um diese als Abwickler bis zum Ablauf weiterzuführen. In diesem Zuge wurden stille Reserven aufgelöst, die bei dem Rückversicherer zu einem Sondergewinn führten. In ihrem eigentlichen Geschäft schlug bei der Hannover Rück eine Explosion in einer Fabrik in Philadelphia im Juni teuer zu Buche. Von den Prämieneinnahmen im Schaden- und Unfallgeschäft blieb auch deshalb weniger übrig als ein Jahr zuvor: Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich von 95,6 auf 97,7 Prozent./stw/zb