UNIQA GLÜCKT MILLIARDENZUKAUF IN OSTEUROPA

Nach längere Suche nach passenden Akquisitionen kam Uniqa kürzlich in ihrer Kernregion Osteuropa zu Zug. Der französische Versicherungsriesen AXA verkaufte die Töchter in Polen, Tschechien und der Slowakei an die Österreicher, die damit nach eigenen Angaben zur Nummer fünf in Zentral- und Osteuropa aufsteigen. Den Abschluss der Übernahme erwartet Brandstetter für das vierte Quartal.

Der eine Milliarde Euro teure Zukauf bringe fünf Millionen Neukunden und 800 Millionen Euro Mehrprämie. "Die Expansion ist ein Wachstumsschub für die Gruppe", sagte Brandstetter. "Wir investieren in drei Wachstumsmärkte Osteuropas, die insgesamt über 50 Millionen Einwohner haben und die im Laufe der letzten Jahre wirtschaftlich viel stärker als Österreich gewachsen sind." Derzeit zählt Uniqa in Österreich rund 3,6 Millionen Kunden und weitere 6,8 Millionen in Osteuropa.

In Polen, Tschechien und die Slowakei sieht der Uniqa-Chef großes Potenzial. "In Österreich liegen die pro Kopf-Ausgaben für Versicherungen bei rund 2000 Euro pro Jahr, in diesen drei Ländern zwischen 400 und 500 Euro", sagte Brandstetter. Das zeige sich auch im Prämienwachstum. Während in Österreich für die Versicherungswirtschaft im laufenden Jahr ein Prämienplus von 1,5 Prozent erwartet werde, seien es für Polen 6,2 Prozent, Tschechien 6,8 Prozent und für die Slowakei 2,7 Prozent.

Weiter verbessern will Uniqa die für Versicherungen wichtige Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio). 2019 war sie bereits auf 96,4 (96,8) Prozent gedrückt worden.