ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Aktien von Axel Springer haben Anlegern 2018 nur wenig Freude bereitet. Seit Anfang des vergangenen Jahres hat das Papier rund 22 Prozent an Wert verloren. Dieser Kursrückgang sei übertrieben, schrieb Analystin Patricia Pare von der Schweizer Großbank UBS in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Deshalb sieht die Expertin nun eine gute Kaufgelegenheit und stufte die Papiere des Medienkonzerns von "Neutral" auf "Buy" hoch. Das Kursziel beließ sie bei 58 Euro und räumt der Aktie nach dem jüngsten Anstieg damit noch ein Kurspotenzial von über 7 Prozent ein.

Das Online-Rubrikengeschäft des Medienkonzerns werde derzeit mit dem 10,5-fachen des für 2019 erwarteten operativen Gewinns (Ebitda) bewertet, was einer deutlichen Unterbewertung zur Konkurrenz entspreche. Auch in anderen Konzernsegmenten sieht sie Wertsteigerungspotenzial.

Aufgrund langfristig bleibender Risiken zeigte sich die Analystin mit ihren Erwartungen an das Gewinnwachstum des MDax-Konzerns gleichwohl vorsichtig. Außerdem sei das bisher vergleichsweise stabile Deutschland-Geschäft mit Werbeanzeigen im Printbereich unter Druck geraten. Da darauf 75 Prozent der Umsätze im Mediengeschäft entfielen, sei Axel Springer hier besonders gefährdet, glaubt Pare. Alle Möglichkeiten zur Kostensenkung seien bereits genutzt und die Transformation ins Digitale bedürfe weiterer Investitionen, schrieb sie.

Mit der Einstufung "Buy" geht die UBS davon aus, dass die Gesamtrendite der Aktie (Kursgewinn plus Dividende) auf Sicht von zwölf Monaten um mindestens sechs Prozent über der von der UBS erwarteten Marktrendite liegt./niw/edh/jha/

Analysierendes Institut UBS.

Veröffentlichung der Original-Studie: 08.01.2019 / 23:55 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 09.01.2019 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / GMT