FRANKFURT (dpa-AFX) - Die gedruckten Zeitungen in Deutschland haben in den vergangenen zwölf Monaten mehr Leser verloren als im Jahr zuvor. Nach der am Dienstag in Frankfurt veröffentlichten Media-Analyse (MA) greifen bundesweit 39,3 Millionen Menschen zur Tageszeitung. Das sind 1,3 Millionen weniger als vor einem Jahr. Im Juli 2017 hatte die MA einen Rückgang von 600 000 Lesern binnen Jahresfrist ergeben. Nicht erfasst in der Erhebung der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) ist die Nutzung von E-Paper oder anderen Online-Angeboten.

Aktuell erreichen die Blätter 55,8 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren (MA 2017: 57,9 Prozent). Mit Abstand meist gelesene Zeitung bleibt die "Bild". Das Boulevardblatt wird täglich von 9,42 Millionen Menschen (minus 350 000) gelesen. Insgesamt ungefähr stabil bleiben die Reichweiten der größten überregionalen Abozeitungen. Die "Süddeutsche Zeitung" kommt auf rund 1,25 Millionen Leser (plus 10 000), die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unverändert auf 760 000, die "Welt" auf 660 000 (minus 50 000).

Für die repräsentative Untersuchung wurden mehr als 130 000 Menschen (ab 14 Jahre) nach ihrer Nutzung von gedruckten Tageszeitungen befragt./fie/DP/jha