Daimler sei daran interessiert, seinen Anteil am Joint Venture Beijing Benz Automotive (BBAC) von 49 auf mindestens 65 Prozent zu erhöhen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Die Gespräche seien noch in einem frühen Stadium. Der Dax-Konzern erklärte, er wolle sich zu Spekulationen nicht äußern und bekräftigte, mit der bestehenden Partnerschaft zufrieden zu sein.

China schafft 2022 für Pkw-Hersteller aus dem Ausland die 50-prozentige Beteiligungsgrenze an Gemeinschaftsunternehmen ab. Als erster Autokonzern kündigte BMW an, seinen Anteil am Joint Venture mit Brilliance auf 75 von 50 Prozent zu erhöhen. Das kostet die Münchner zwar 3,6 Milliarden Euro, dafür können sie künftig mehr Gewinn aus dem wichtigen China-Geschäft schöpfen.

Daimlers China-Vorstand Hubertus Troska erklärte kürzlich, Kooperationen mit heimischen Unternehmen in China seien wichtig, weil diese ein tiefes Marktverständnis hätten und auf den Umgang mit den staatlichen Vorschriften versiert seien. "Wir sind sehr froh mit der Partnerschaftszusammensetzung, die wir haben."