Trotz sinkender Erträge und dem Abzug von Kundengeldern erwirtschaftete das traditionsreiche Geldhaus im dritten Quartal einen Überschuss von 91 Millionen Euro, nach 101 Millionen im zweiten Quartal, wie das verstaatlichte Institut mitteilte. Die Kosten sanken wegen des Stellenabbaus um 3,5 Prozent. Doch der italienische Haushaltsstreit hinterlässt auch bei Monte Paschi Spuren: Die Vermögensverwaltung schwächelte und das Kapitalpolster schmolz. Die im 15. Jahrhundert gegründete Bank gilt als ältestes noch bestehendes Geldhaus der Welt.

Die Konzernerträge gingen im Quartal um 2,7 Prozent zurück, insbesondere weil Kunden weniger Investmentprodukte kauften. Zudem zogen sie zwischen Juli und September Geld von ihren Girokonten ab, die Kundengelder schrumpften um 1,4 Milliarden Euro.

Der Haushaltsstreit zwischen der italienischen Regierung und der EU-Kommission hat die Renditen der italienischen Anleihen in den vergangenen Monaten in die Höhe getrieben, der Wert der Papiere in den Bankbilanzen schrumpft. Die harte Kernkapitalquote von Monte Paschi sank nach Übergangsvorschriften per Ende September auf 12,8 Prozent auf 13 Prozent im Juni.

Noch immer sitzt die Bank auf einem Berg fauler Kredite. Sie arbeite daran, weitere Darlehen im Volumen von bis zu 3,3 Milliarden Euro zu veräußern. Dadurch wurde die Quote der faulen Kredite in der Bilanz auf rund 16 Prozent von 19,4 Prozent Ende September fallen, erklärte das Institut. Monte Paschi war wegen eines Bergs an faulen Krediten in Schieflage geraten und musste im vergangenen Jahr vom Staat gerettet werden.