Wie das Institut am Donnerstag in New York mitteilte, gingen die Erträge im wichtigen Handel mit festverzinslichen Wertpapieren binnen Jahresfrist von 808 auf 564 Millionen Dollar zurück. Die Einnahmen aus dem Aktienhandel lagen mit rund 1,9 Milliarden Dollar in etwa auf Vorjahresniveau. Netto verdiente das Geldhaus zwischen Oktober und Dezember 1,53 Milliarden Dollar und damit mehr als doppelt so viel wie im Schlussquartal 2017. Damals hatten allerdings Vorzieheffekte im Zusammenhang mit der Unternehmenssteuerreform in den USA den Gewinn gedrückt.

Bereits in den vergangenen Tagen hatten andere große US-Geldhäuser ihre Bilanzen veröffentlicht und unisono hohe Gewinne präsentiert - ebenfalls zu einem guten Teil als Folge der geänderten Steuergesetze in den USA. Ähnlich wie bei Morgan Stanley hinterließen aber die jüngsten Turbulenzen an den Kapitalmärkten auch bei Goldman Sachs, JP Morgan, der Citigroup oder der Bank of America Spuren in den Bilanzen der Institute.

Vor allem der Handel mit Anleihen schwächelte. Das lag unter anderem daran, dass der Renditeabstand zwischen kurzlaufenden und langlaufenden Bonds zuletzt immer kleiner geworden ist und Spekulationsgeschäfte mit Anleihen damit weniger attraktiv sind. Ganz im Gegensatz zu Aktien, deren Kurse stark schwankten, was Geschäfte wiederum für Banken attraktiv macht - zulasten der Anleihemärkte. Auch die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump war nicht positiv für den Anleihenmarkt, der noch stärker im Schatten der Aktienmärkte stand als normalerweise, weil sich die geänderten Vorschriften positiv auf die Unternehmen auswirkten und deren Aktien damit stärker in den Fokus der Anleger rückten.

Alles in allem kein wirklich gutes Omen für die in diesem Geschäftszweig traditionell stark vertretene Deutsche Bank, die Anfang Februar ihre Bücher öffnet. Am Donnerstag erklärte zudem die französische Großbank Societe Generale, dass sie im vierten Quartal einen Einbruch ihres Handelsgeschäfts um gut ein Fünftel erwartet.