Wie mehrere heimische Rivalen profitierte der US-Branchenzweite im abgelaufenen Quartal von deutlichen Schwankungen insbesondere an den Bond-Märkten. Dort heizten das überraschende Brexit-Votum der Briten Ende Juni sowie unsichere Aussichten für die Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken die Nachfrage an. Die Bank of America steigerte den Nettogewinn nach Angaben vom Montag um knapp sieben Prozent auf 4,45 Milliarden Dollar. Es war der erste Anstieg seit drei Quartalen. Die Gesamteinahmen kletterten um drei Prozent auf 21,6 Milliarden Dollar. Beide Kennzahlen übertrafen die Prognosen von Analysten.

An der Wall Street stießen dies auf eine positive Resonanz: Die Aktie der Bank legte im vorbörslichen Handel um gut ein Prozent zu.

Im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren, Devisen und Rohstoffen schnellten die Einnahmen um 39 Prozent in die Höhe. Rund lief es ferner im Investmentbanking, wo das Ergebnis um mehr als 13 Prozent zulegte. Hier zeigt sich die Markterholung bei Anleihe- und Aktienemissionen, die sich auch bei anderen Banken bemerkbar machte. Außerdem erntet die Bank of America die Früchte des Sparkurses von Konzernchef Brian Moynihan, mit dem dieser wie die gesamte Branche auf das Niedrigzinsumfeld reagiert.

Vergangene Woche hatten bereits die US-Geldhäuser JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo Quartalsgewinne vorgelegt, die über den Markterwartungen lagen. In den kommenden Tagen präsentieren Goldman Sachs und Morgan Stanley ihre Zwischenberichte, am 27. Oktober die Deutsche Bank.