Das Ergebnis vor Steuern sprang im zweiten Quartal auf 1,9 Milliarden Pfund (2,1 Milliarden Euro) von 659 Millionen vor Jahresfrist. "Dies war das erste Quartal seit langem, ohne nennenswerte Belastungen aus Rechtsfällen, Kosten für den Konzernumbau oder sonstige Sonderausgaben", sagte Barclays-Chef Jes Staley am Donnerstag. Die Bank beginne nun ihr wahres Potenzial zu zeigen.

Doch Barclays droht immer noch Ungemach von den Behörden. Gegen die Bank laufen zahlreiche Untersuchungen wegen angeblicher Zinsmanipulationen und ihrem Verhalten im Devisenhandel. Zudem fordert der aktivistische Investor Edward Bramson, der fünf Prozent an Barclays hält, eine Verkleinerung des Investmentbankings. Die jüngsten Ergebnisse in der Sparte können ihm nicht den Wind aus den Segeln nehmen: Im zweiten Quartal legten die Erträge hier nur um 2,7 Prozent zu.

An der Londoner Börse notierten die Barclays-Aktien trotz des Gewinnsprungs 0,3 Prozent im Minus.