Zürich (awp) - Die Aktien des Kakao-Konzerns Barry Callebaut notieren am Freitag im frühen Handel deutlich tiefer. Einige Mitglieder der Jacobs Familie haben nach Aussagen von Goldman Sachs einen Anteil von 2,7 Prozent der Aktien verkauft, wie Reuters am Vorabend berichtet hat. Die Jacobs Holding besitze 50,1 Prozent an dem Unternehmen, betonte die US-Bank.

Barry Callebaut notieren um 09.15 Uhr 4,6 Prozent tiefer auf 1'789 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI gewinnt aktuell 1,2 Prozent hinzu. Die Aktien des Unternehmens hatten Anfang des Jahres bei 2'086 Franken ein Allzeithoch erreicht und waren dann bis Ende Juli wieder bis auf 1'660 Franken zurückgefallen.

Den Meldungen zufolge haben Renata Jacobs, Nathalie Albin-Jacobs und Nicolas Jacobs zusammen 150'000 Aktien verkauft. Zum Schlusskurs vom Donnerstag von 1'876 Franken entspricht das rein rechnerisch einem Wert von 281,4 Millionen Franken. Von Goldman Sachs wurde die Transaktion als "partielle Monetarisierung" charakterisiert. Ziel sei eine stärkere Diversifikation der Investitionen gewesen, bei gleichzeitigem Festhalten an dem Schweizer Unternehmen.

Der Verkauf durch die Familienmitglieder könnte zu Spekulationen darüber führen, ob es mittelfristig auch Veränderungen bei dem von der Jacobs Holding gehaltenem Anteil geben könnte, schreibt der Analyst von Baader Helvea. Renata Jacobs sei mit 8,48 Prozent der zweitgrösste Aktionär von Barry Callebaut und laut Geschäftsbericht halte Verwaltungsratsmitglied Nicolas Jacobs 93'066 Aktien. Zudem sei Nicolas Jacobs auch Co-Verwaltungsratspräsident der Jacobs Holding.

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