ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Chemieunternehmen könnten laut den Marktexperten von Baader Helvea vom schwelenden Handelsstreit zwischen den USA und China profitieren. Die von China angekündigten Zölle seien zwar vordergründig negativ für exportorientierte Sektoren wie die Chemiebranche. Da der drohende Handelsstreit aber vor allem Chemiekonzerne in den USA und Asien treffen dürfte, seien bestimmte europäische Unternehmen im Vorteil, so das Fazit der am Donnerstag vorliegenden Branchenstudie.

Gemäß den Berechnungen der Analysten von Baader sind rund ein Viertel der 106 Produkte, die von China zukünftig mit einer 25 Prozent höheren Besteuerung rechnen müssen, Chemieprodukte. Konkret nennen die Analysten europäische Unternehmen wie BASF , Evonik oder Clariant , die "womöglich als Profiteure aus dem Handelskrieg hervorgehen".

Im Gegensatz dazu dürften Unternehmen wie Lanxess oder K+S aufgrund ihrer starken US-Exposition eher auf der Verliererseite enden. Hinzu komme eine mögliche Abwertung der chinesischen Währung und des US-Dollar, der die Position dieser Unternehmen schwächen dürfte./sta/ra/AWP/das

Unternehmen im Artikel: BASF, Lanxess, K+S, Clariant, Evonik Industries