Basel (awp) - Das Biopharmaunternehmen Basilea kommt in der Entwicklung des neuartigen Krebsmedikament-Kandidaten BAL101553 voran. Wie Daten aus der Phase-I-Studie zeigen, hat sich der Einzelwirkstoff in der oralen Darreichungsform bei Hirntumor-Patienten verträglich und klinisch wirksam gezeigt. Die Daten legte Basilea am derzeit laufenden Krebskongress ASCO in Chicago vor.

Der Tumor-Checkpoint-Controller BAL101553 wird laut Mitteilung vom Montag bei 25 Hirntumor-Patienten mit fortschreitendem oder rezidivierendem Glioblastom beziehungsweise hochgradig malignem Gliom klinisch getestet. Glioblastom sei die häufigste und aggressivste Form primärer Hirntumore, hielt Basilea fest.

Gute Ergebnisse habe BAL101553 etwa bei einem Patienten mit Glioblastom gezeigt, dessen Tumor nach zwei Therapielinien rasch fortschreitend war. Bei fünf weiteren Patienten sei als bestes Ansprechen eine Stabilisierung der Erkrankung beobachtet worden, hiess es weiter.

"Das Sicherheitsprofil von oral verabreichtem BAL101553 und die Signale therapeutischer Wirksamkeit bei Patienten mit nach Vorbehandlung fortschreitendem Glioblastom sind ermutigend", wird Basileas Chief Medical Officer Marc Engelhardt in der Mitteilung zitiert. Geplant seien nun Dosiserhöhungen, um die maximal verträgliche Dosis für die orale Darreichungsform bei Glioblastom zu etablieren und zu untersuchen.

Basilea rechnet damit, dass mit BAL101553 der primäre Endpunkt, also die Festlegung der maximal verträglichen Dosis, noch im laufenden Jahr erreicht werden kann. Zudem laufen mit dem Produktkandidaten zwei weitere klinische Studien, eine der Phase I in Kombination mit Standard-Strahlentherapie bei neu diagnostiziertem Glioblastom sowie eine Phase-IIa-Expansionsstudie bei rezidivierendem Glioblastom und Eierstockkrebs.

mk/hr