FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie stellt sich nach einem starken Jahr auf weniger Wachstum ein. Angesichts von Handelskonflikten und einer gedämpften Weltwirtschaft werde der Umsatz 2019 noch um 2,5 Prozent steigen, erklärte der Branchenverband VCI am Dienstag in Frankfurt.

Der Zollstreit der USA mit China und der EU, der nahende Brexit sowie eine schwächere Konjunktur in Deutschland belasteten die Branche mit rund 462 000 Beschäftigen hierzulande. "Wir halten im kommenden Jahr ein bescheidenes Wachstum im Chemiegeschäft für erreichbar", sagte VCI-Präsident Hans Van Bylen. Die Produktion könnte bei leicht steigenden Chemikalienpreisen ferner um 1,5 Prozent zulegen.

In diesem Jahr hatte Deutschlands drittgrößte Industriebranche stärkere Zuwächse verbucht. Getragen von der starken Konjunktur kletterte der Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 4,5 Prozent auf den Rekordwert von 204 Milliarden Euro. Dabei kamen der Chemieindustrie stark steigende Preise (plus 2 Prozent) zugute. Die Produktion kletterte unterm Strich um 2,5 Prozent. Erneut rettete die boomende Pharmabranche die Bilanz der Branche: In der Arznei-Industrie sprang die Produktion um 11,5 Prozent hoch./als/mne/fba