WALDSHUT-TIENGEN (dpa-AFX) - In einem seit Jahren dauernden juristischen Streit um eine mögliche Gesundheitsgefahr der Anti-Baby-Pille "Yasminelle" will das Landgericht Waldshut-Tiengen am Donnerstag (10.00 Uhr) erstmals einen Gutachter hören. Der Mediziner soll den Angaben zufolge klären, ob es zwischen den gesundheitlichen Problemen einer heute 34-Jährigen und der Einnahme der Pille einen Zusammenhang gibt. Die Frau klagt in dem seit Juni 2011 laufenden Verfahren gegen den Chemie- und Arzneimittelkonzern Bayer mit Sitz in Leverkusen. Dieser vertreibt die Pille. Die Frau will erreichen, dass das Verhütungsmittel vom Markt genommen wird. Sie macht die Pille mit ihrem Wirkstoff Drospirenon für gesundheitliche Probleme und ein hohes Thrombose-Risiko verantwortlich. Sie fordert von Bayer Schadenersatz und Schmerzensgeld in Höhe von mindestens 200 000 Euro. Der Pharmakonzern hält nach Angaben einer Sprecherin die in der Klage geltend gemachten Ansprüche für unbegründet (Az.: 1 O 73/12)./ruf/DP/zb