LEVERKUSEN (awp international) - Der Bayer -Betriebsrat dringt beim geplanten Verkauf der Tiermedizin an Elanco auf einen Plan für die Zukunft Tausender Beschäftigter. Der US-Konzern habe zugesagt, in das Wachstum der Geschäfte sowie weitere Innovationen zu investieren, sagte Oliver Zühlke, Gesamtbetriebsratsvorsitzender bei Bayer, am Dienstag. "Hierzu erwarten wir in den nächsten Wochen eindeutige Zukunftspläne vom Erwerber." Der Betriebsrat und die Gewerkschaft IG BCE würden alle weiteren Schritte aufmerksam begleiten.

Mit dem Verkauf der Tiermedizin für 7,6 Milliarden Dollar (6,85 Mrd Euro) gehen 4200 Bayer-Beschäftigte an Elanco über, wie ein Sprecher des Dax -Konzerns sagte. In der Sparte selbst arbeiten rund 3700 Mitarbeiter, dazu kommen Beschäftigte in Querschnittsfunktionen sowie in Vertriebsgesellschaften des Leverkusener Konzerns.

Die Mitarbeiter der deutschen Animal Health GmbH bleiben gemäss geltender Vereinbarungen bis Ende 2025 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt, betonte Bayer. Sie würden zu gleichen Konditionen bei den Amerikanern weiter beschäftigt. Für Beschäftigte der KVP Kiel und der Vertriebsgesellschaft Bayer Vital gelte ein Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen von drei Jahren nach Vollzug der Transaktion, der für Mitte 2020 angepeilt ist. Auch dort sollen vergleichbare Arbeitsbedingungen gelten.

Bayer will seine Tiermedizin-Sparten verkaufen, um sein Kerngeschäft zu schärfen und schlagkräftiger zu machen. Mit dem Verkauf von Geschäftsteilen soll zudem der Schuldenberg schrumpfen, der mit der Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto entstanden ist./als/DP/fba