Eine hohe Nachfrage nach Diabetes-Medikamenten und Vorratskäufe im Zuge der Corona-Pandemie haben das Geschäft von Boehringer Ingelheim belebt.

Wie Deutschlands zweitgrößter Pharmakonzern nach Bayer am Montag mitteilte, lag der Umsatz im ersten Halbjahr bei 9,7 Milliarden Euro, ein Plus von mehr als vier Prozent. Wachstumstreiber war das Geschäft mit Diabetesmedikamenten, aber auch mit seinem neuen Atemwegsmittel Ofev verbuchte Boehringer einen kräftigten Umsatzsprung. Darüber hinaus legte das Geschäft mit Tierarzneien, das im Vorjahr unter dem Ausbruch der Schweinepest in Asien und einem damit verbundenen Umsatzeinbruch bei einem Schweineimpfstoff von Boehringer litt, wieder zu.

Angaben zum Gewinn macht der Familienkonzern aus Ingelheim am Rhein traditionell zum Halbjahr nicht. Auch eine Prognose für das Gesamtjahr nannte Boehringer wie schon bereits im Frühjahr nicht. "Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage am Markt durch Covid-19 auch in den kommenden Monaten sehr volatil bleibt", erklärt Finanzchef Michael Schmelmer lediglich. In der ersten Jahreshälfte sei ein Teil des Wachstums einer höheren Bevorratung der Gesundheitssysteme mit Arzneimitteln zu verdanken gewesen. Lieferengpässe habe es bei Boehringer während der Pandemie bislang nicht gegeben.