Dafür nannte er am Dienstag in einer Telefonkonferenz mit Analysten aber zwei Bedingungen. Einen Vergleich werde das Unternehmen nur in Betracht ziehen, wenn dieser finanziell angemessen sei und damit der gesamte Rechtsstreit endgültig beigelegt werden könne. Bayer sei aber weiterhin entschlossen, sich entschieden zu Wehr zu setzen. Im April hatte Baumann gesagt, für eine mögliche Entscheidung über einen Vergleich bei den Glyphosat-Klagen sei es noch viel zu früh.

Die Unsicherheiten über die Klagewelle, die sich Bayer mit der 63 Milliarden Dollar teuren Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto ins Haus geholt hat, belasten den Aktienkurs schwer. Wichtige Investoren hatten aber vor einer überstürzten Einigung gewarnt und Bayer geraten, zunächst die Berufungsverfahren abzuwarten. Der Konzern sieht sich wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des von Monsanto entwickelten Herbizids Glyphosat inzwischen mit 18.400 Klägern in den USA konfrontiert - rund 5000 mehr als noch im April.