LEVERKUSEN/KÖLN (awp international) - Bayer und Lanxess verkaufen den Chemieparkbetreiber Currenta ins Ausland. Dies teilten die beiden Konzerne am Dienstagabend mit. Das Unternehmen geht für 3,5 Milliarden Euro inklusive Schulden an Macquarie Infrastructure and Real Assets, eine Fondstochter der australischen Investmentbank Macquarie.

Bayer hatte 60 Prozent an dem Unternehmen, die ehemalige Tochter Lanxess 40 Prozent. Bayer hatte zuvor bereits angekündigt, einem Verkauf seines Anteils nahe gekommen zu sein. Lanxess-Chef Matthias Zachert dagegen hatte betont, Eigentümer des Parkbetreibers bleiben zu wollen, weil dieser als Dienstleister für den Chemiekonzern wichtig sei.

In der Mitteilung vom Dienstag betonten die Verkäufer, dass Lanxess mit Macquarie für die nächsten zehn Jahre Dienstleistungs- und Versorgungsverträge für die drei Standorte Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen ausgehandelt habe. Lanxess erhalte durch den Verkauf "zusätzlichen finanziellen Spielraum, um den Wachstumskurs in der Spezialchemie voranzutreiben."

Bayer erklärte, der Verkauf sei der "veränderten Position von Bayer als Kunde im Chempark nach der Ausgründung der Covestro" sowie der "Fokussierung von Bayer auf seine Kernaktivitäten" geschuldet.

Sowohl die Bayer- als auch die Lanxess-Aktien rückten im nachbörslichen Handel auf Tradegate beziehungsweise bei Lang & Schwarz um rund 1 Prozent vor./fba/ajx