LEIPZIG (dpa-AFX) - Die 24-Stunden-Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie Sachsens sind am Freitag fortgesetzt worden. Schwerpunkte waren die Autobauer Porsche und BMW in Leipzig sowie VW in Zwickau und Chemnitz. Die hohe Beteiligung zeige einmal mehr, dass die Kollegen bereit seien, für ihre Forderungen zu kämpfen, sagte der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Leipzig, Bernd Kruppa. So hätten sich allein bis Freitagvormittag rund 1600 Porsche-Beschäftigte an dem Ausstand beteiligt. Am Nachmittag wollten Mitarbeiter im Leipziger BMW-Werk für 24 Stunden die Arbeit niederlegen.

Die Aktionen in Sachsen sind Teil der bundesweiten Warnstreiks, zu denen die IG Metall aufgerufen hatte. Arbeitgeber und Arbeitnehmer hatten sich bis zur fünften Verhandlungsrunde am vergangenen Wochenende nicht auf einen gemeinsamen Tarifabschluss verständigen können.

Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten 6 Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber haben annähernd 3 Prozent geboten. Knackpunkt der Tarifrunde ist aber die Forderung der IG Metall, dass jeder Beschäftigte seine Arbeitszeit von 35 auf 28 Stunden verkürzen können soll - mit teilweisem Lohnausgleich für Schichtarbeiter und Beschäftigte mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. Die Arbeitgeber halten sowohl diese Forderung als auch die 24-stündigen Arbeitsniederlegungen für rechtswidrig./fu/DP/men

Unternehmen im Artikel: Bayerische Motoren Werke, Volkswagen