PEKING (dpa-AFX) - Der Automarkt in China ist im vergangenen Jahr das erste mal seit fast drei Jahrzehnten gefallen: Nach dem Branchenverband PCA meldet auch sein Pendant CAAM am Montag für 2018 rückläufige Absatzzahlen. Laut des Herstellerverbandes CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) wurden 23,7 Millionen Fahrzeuge an Autohändler abgegeben, 4,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Für 2019 erwartet der Verband ein leichtes Wachstum.

In der vergangenen Woche hatte die China Passenger Car Association (PCA) ein Verkaufsminus von 6 Prozent gemeldet. Neben dem Handelskrieg zwischen den USA und China gibt es auch hausgemachte Ursachen für die Flaute auf dem größten Automarkt der Welt. "Die Gründe sind vor allem der schwere Druck auf dem Immobilienmarkt, hohe Verschuldung, Abwärtsdruck für die Wirtschaft und fehlende Verbraucherzuversicht", hatte PCA-Generalsekretär Cui Dongshu in der vergangenen Woche der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Er erwartete aber nicht, dass der Rückgang anhält: "So schlimm ist es nicht."

Die Kaufzurückhaltung erklären andere Experten auch mit den vorübergehenden Zollerhöhungen auf Importe von US-Autos, der Verunsicherung über den anhaltenden Handelskonflikt sowie den vielen Fahrbeschränkungen in chinesischen Metropolen. Auch das verstärkte Angebot von bequemen Fahrdiensten dämpft die Nachfrage nach Autos./nas/mis