FRANKFURT (dpa-AFX) - Wenige Stunden vor der Entscheidung des Verwaltungsgerichts über mögliche Dieselfahrverbote auch in Frankfurt sind Umweltaktivisten in Frankfurt zu einer Mahnfahrt nach Wiesbaden aufgebrochen. Bis zur Gerichtsentscheidung wollten sie die knapp 40 Kilometer lange Strecke zwischen der besonders hoch mit Stickstoffdioxid belasteten Friedberger Landstraße und dem Gericht zurückgelegt haben. Zu der Aktion hatten die Umweltorganisation Greenpeace und die Initiative "Radentscheid" Frankfurt aufgerufen.

Das Gericht verhandelt über eine Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zur Überschreitung der Grenzwerte für Schadstoffe in der Luft. In dem Verfahren geht es konkret um überschrittene Stickoxid-Grenzwerte und wie die Luftreinhaltepläne der Städte verändert werden müssen, um diese Werte künftig einzuhalten.

Die Luftverschmutzung durch Stickoxide kann dazu führen, dass beispielsweise Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ausgelöst oder verschlimmert werden. Die Klage der DUH richtet sich formal gegen das Land Hessen, das für die Fortschreibung der Luftreinhaltepläne in den Städten verantwortlich ist. "Wenn Gerichte darüber entscheiden müssen, wie die Bevölkerung vor Autoabgasen geschützt werden kann, hat die Politik etwas verschlafen", sagte Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan./czy/DP/men