BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Kommission hat sich erleichtert über die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump geäußert, die Entscheidung über mögliche Sonderzöllen auf Auto-Einfuhren zu verschieben. Man begrüße, dass die Vereinigten Staaten und die EU trotz einiger Differenzen "loyal und gewissenhaft" an den Absprachen aus dem vergangenen Sommer festhielten, sagte ein Sprecher am Freitag. Neue Sonderzölle in die eine und andere Richtung könnten so vermieden werden.

EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström warnte Trump erneut davor, europäische Autoexporte als eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA zu sehen. Diese Vorstellung weise man entschieden zurück, und sie werde auch nicht Teil von Verhandlungen sein können, kommentierte die Schwedin.

Die im vergangenen Juli zwischen US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker getroffene Vereinbarung sieht zur Schlichtung des Handelsstreits zwischen den USA und der EU vor, dass beide Seiten Gespräche über die Abschaffung von Zöllen auf Industriegüter beginnen und vorerst keine neuen Sonderzölle verhängen. Zudem versprach die EU, die Bedingungen für Flüssiggasimporte zu verbessern und daran zu arbeiten, den transatlantischen Sojahandel zu fördern.

Die Gespräche über ein Zollabkommen werden derzeit vorbereitet und sollen aus EU-Sicht möglichst bald beginnen./aha/DP/stk