Küsnacht (awp) - Die Beteiligungsgesellschaft BB Biotech hat im zweiten Quartal 2019 die gedrückte Branchenstimmung zu spüren bekommen. Nach einem starken ersten Quartal ist die Gesellschaft zwischen April und Juni in die Verlustzone gerutscht und hat ein Minus von 336 Millionen Franken verzeichnet.

Im Vorjahreszeitraum war der Verlust mit 98 Millionen Franken klar niedriger ausgefallen. Sorgen um mögliche Einschränkungen von M&A-Transaktionen durch die US-Regierung und die Preisgestaltung von Medikamenten in den USA hätten auf die Stimmung gedrückt, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Wie die Gesellschaft in der Mitteilung betonte, teile sie diese Skepsis nicht. Vielmehr hätten Umfang und Angebot der jüngsten Börsengänge sowie Kapitalerhöhungen ein noch nie dagewesenes Niveau erreicht. Zudem geht die Gesellschaft von einer weiteren Zunahme der M&A-Aktivitäten aus, was sich wiederum positiv auf innovativere Firmen auswirken sollte.

Für das zweite Quartal steht bei den BB Biotech-Aktien ein Kursverlust von 4,8 Prozent in Franken und Euro zu Buche, während der Innere Wert um 9,4 Prozent in Franken bzw. 8,8 Prozent in Euro sank.

Breite Kursentwicklung im Portfolio

Bei den Aktien im Portfolio der Gesellschaft habe die Kursentwicklung von hohen Gewinnen bis zu grösseren Einbussen gereicht, heisst es in der Mitteilung weiter. So legten beispielsweise die Aktien von Voyager Therapeutics nach erfolgreichen Kooperationsvereinbarungen mit Neurocrine und Abbvie zu. Auch Incyte schloss fester, nachdem das Unternehmen Fortschritte in der klinischen Entwicklung seiner Krebsmedikamente und beim Vorstoss in die Dermatologie vermeldet hatte. Kapitalerhöhungen wiederum lasteten auf den Aktien von Myovant, Sangamo, Macrogenics und Scholar Rock.

Gleichzeitig erachtet BB Biotech den 2018 gestarteten strategischen Umbau des Portfolios als abgeschlossen. Ziel ist es, sich auf kleinere innovative Unternehmen zu fokussieren. "Die zwei verbliebenen grossen Positionen in Celgene (Verkauf an Bristol Myers) und Gilead (schrittweise Veräusserung), die bereits seit Jahren Bestandteil des Portfolios sind, werden als Nächstes geschlossen", kündigt die Gesellschaft an.

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