Engelberg (awp) - Die Bergbahnbetreiberin Titlis will bekanntlich 100 Millionen Franken in ihre neue Bergstation investieren. CEO Norbert Patt verteidigt in einem Interview den hohen Betrag.

"Heute bieten die Titlisbahnen auf der Bergstation einen 50 Jahre alten, beengten Bau mit gerade mal acht Toiletten. Die ganze Infrastruktur dort wird den Ansprüchen nicht gerecht", sagte er in einem Interview mit den Zeitungen von "CH Media" vom Mittwoch. Selbstverständlich seien die 100 Millionen "sehr viel Geld". Doch wenn der Berggipfel als Anziehungspunkt entfalle, drohten auch die Bahnfrequenzen darunter zu leiden.

"Uns geht es darum, die Rendite in unserem Kerngeschäft langfristig zu sichern und Mehrwerte für alle Stakeholder zu schaffen. Das kostet Geld. Mit dem Erlös aus drei Café Crèmes lässt sich ein Bauprojekt auf 3'000 Meter über Meer natürlich nicht finanzieren", so Patt weiter. Es gehe um eine nachhaltige Sicherung des Geschäfts und die Schaffung von Mehrwerten. Mit Flickwerken da und dort das bestehende Gebäude zu sanieren, würde auch viel kosten und brächte das Bahnunternehmen "nicht wirklich weiter", glaubt Patt.

Auf die Frage, ob die Bahnen das Projekt mit eigenen und fremden Mitteln finanzierten und ob dafür andere Projekte zurückgestellt würden, meinte der Konzernchef: "Es ist eine Frage der Prioritäten. Natürlich gibt es in unserem Unternehmen, wie in jedem andern auch, eine lange Wunschliste. Entscheidend ist aber auch, ob und wie es für diese Wunschprojekte Bewilligungen gibt."

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