Bern (awp) - Der Berner Energiekonzern BKW ist im Geschäftsjahr 2018 weiter gewachsen. Die BKW bleibt auf dem vor Jahren eingeschlagenen Weg und baut konsequent auf den Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts. Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis blieb nur leicht hinter dem Vorjahr zurück.

Die Gesamtleistung beziehungsweise der Umsatz stieg insgesamt um 7 Prozent auf 2,68 Milliarden Franken, wie die Gruppe am Dienstag bekanntgab. Gewachsen sind allen vor die Dienstleistungen, welche die BKW in den Bereichen Gebäudetechnik, Infrastruktur und Energieeffizienz anbietet.

In diesem Geschäft kaufte die BKW im Verlauf des Jahres weitere Firmen hinzu, was den Umsatz um 20 Prozent in die Höhe klettern liess. Damit stammt den Angaben zufolge bereits heute ein Drittel des Umsatzes aus diesem Teil. Das war das Fernziel der BKW.

Im Energiegeschäft, wo die BKW Energie vertreibt und mit Strom, Zertifikaten und Rohstoffen handelt, nahm der Umsatz trotz tiefer abgesicherten Strompreise um 5 Prozent zu. Ab dem Jahr 2020 werden sich die abgesicherten Strompreise positiv entwickeln. Im dritten Geschäftsfeld Netze wiederum sank die Gesamtleistung unter anderem durch Tarifsenkungen bedingten um 6 Prozent.

Vorgabe übertroffen

Um den Einfluss der sinkenden Einnahmen aus dem Energiegeschäft einzugrenzen, senkte die BKW die Kosten in zweistelliger Millionenhöhe. Der Betriebsgewinn (EBIT) nahm um Sondereffekte rund um die Pensionskasse bereinigt um 1 Prozent auf 364 Millionen Franken ab und lag damit über der von der BKW abgegebenen Prognosebandbreite von 340 bis 360 Millionen. Analysten hatten lediglich mit 354 Millionen gerechnet.

Unter dem Strich weist die BKW einen zum Vorjahr um 25 Prozent tieferen Reingewinn von 203 Millionen Franken aus. Der Grund dafür ist die Entwicklung der Anlagen im milliardenschweren Stilllegungs- und Entsorgungsfonds. Nachdem dieser im Vorjahr eine sehr hohe Rendite erzielt hatte, fiel diese 2018 im volatilen Finanzmarktumfeld negativ aus.

Den Aktionären schlägt das Unternehmen die Bezahlung einer zum Vorjahr unveränderten Dividende von 1,80 Franken je Aktie vor. Hier hatte man am Markt im Durchschnitt mit tieferen 1,73 Franken gerechnet.

Mit Blick auf das angelaufene Geschäftsjahr rechnet die BKW mit letztmals sinkenden Strompreisen, die auf das Energiegeschäft drücken werden. Dabei werde man weiterhin versuchen, diesen Einfluss durch ein unverändert konsequentes Kostenmanagement zu kompensieren, schreibt die BKW. Gleichzeitig soll der zügige Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts fortgesetzt werden. Die BKW will 2019 ein mit dem Vorjahr vergleichbares Betriebsergebnis in der Bandbreite von 320 bis 340 Millionen Franken erzielen.

mk/rw