New York/Zürich (awp/sda) - Eine neue Umfrage des weltgrössten Vermögensverwalters Blackrock gibt Einblick in die Stimmungslage reicher Schweizer Anleger hinsichtlich ihrer finanziellen Zukunft. Sorge Nummer eins bleibt demnach die Währungssituation.

Jeder zweite Befragte sorgt sich bezüglich der Währungsstabilität, und jeder Fünfte bezeichnet dieses Thema als seine grösste Sorge. Die Verunsicherung, welche die Aufgabe des Euromindestkurses und die Einführung von Negativzinsen durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Februar 2015 ausgelöst habe, sei bis heute nicht kleiner geworden, schreibt Blackrock in einer am Freitag veröffentlichten Broschüre zur neusten Investor-Pulse-Umfrage.

Geopolitische Entwicklungen hätten dagegen wenig Auswirkungen auf das Anlageverhalten in der Schweiz. Die unsichere Zukunft zur weiteren Entwicklung der EU bereite zwar vielen Investoren Kopfzerbrechen. Doch sie reagierten nicht unmittelbar mit Umschichtungen in ihrem Portfolio darauf. "Je grösser die Unsicherheit, desto grösser ist die Passivität vieler Anleger", heisst es.

Alles in allem seien vermögende Schweizer Anlegerinnen und Anleger sehr zuversichtlich und schauten positiv in die Zukunft. Angesichts der geopolitischen Unsicherheit überrasche es, dass insbesondere die Werte zu Themen wie "Vertrauen" und "Zufriedenheit" seit der letzten Befragung 2015 sogar noch gestiegen seien.

Interessanterweise halten die Anlegerinnen und Anleger im Vergleich zur Letzten Umfrage 2015 ihre Bargeldbestände unverändert hoch, obwohl viele kaum noch einen Zins auf ihren Konten erhalten oder sogar draufzahlen müssen. Die befragten Personen gaben an, dass sie einen Drittel ihres Vermögens in Bargeld halten.

Die Investor-Pulse-Studie ist laut Blackrock die weltweit umfangreichste Erhebung zum Verhalten von Anlegern. In der Schweiz wurden 181 individuelle Interviews mit Privatpersonen geführt, die ein durchschnittlich verfügbares Vermögen von 1,6 Mio CHF besitzen. Die Befragten halten mindestens 500'000 CHF.