MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Hedgefonds Elliott hat gegenüber dem Internetportalbetreiber Scout24 Forderungen aufgestellt. Um den Wert des Unternehmens zu steigern, solle Scout24 sein geplantes Aktienrückkaufprogramm nach oben fahren, erklärte Elliott in einem am Montag veröffentlichten Brief an das Unternehmen. Zudem solle Scout24 die Plattform AutoScout24 ausgliedern. Das alles soll mehr Wert für die Aktionäre schaffen und sei geeignet, den Kurs der Aktie auf mehr als 65 Euro zu steigern.

Die Aktie stieg am Montagmittag um 0,7 Prozent auf 50,60 Euro. Damit gehörte das Papier zu den wenigen Gewinnern in einem ansonsten schwachen Mittelwerte-Index MDax.

Scout24 erklärte in einer Stellungnahme, "einen konstruktiven und angemessenen Dialog mit all unseren Aktionären führen" zu wollen. Man nehme den Brief von Elliott "zur Kenntnis". Scout24 "begrüßt und pflegt einen offenen Dialog" mit allen Aktionären. Das Unternehmen verwies zudem auf die zuletzt eingeleiteten Schritte zur Wertsteigerung des Unternehmens.

Bei dem Betreiber der Online-Vermittlungsplattformen Immobilienscout24 und Autoscout24 war Mitte Mai eine geplante Übernahme durch die Finanzinvestoren Hellman & Friedman und Blackstone gescheitert.

Anfang Juni hatte dann der aktivistische Investor Paul Singer mit seinem Hedgefonds Elliott seine Anteile an dem Konzern auf knapp 7,5 Prozent erhöht. Mitte Juli hatte das Management ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 300 Millionen Euro initiiert. Zudem kündigte Scout24 eine Verschlankung seiner Strukturen an. Für das vierte Quartal ist ein Kapitalmarkttag geplant./nas/elm/jha/