Bern (awp/sda) - BLS Cargo hat 2018 einen Umsatz von 235 Millionen Franken erwirtschaftet. Das sind rund 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Gewinn stieg um rund 2 Millionen auf 5,4 Millionen Franken. Der Marktanteil im alpenquerenden Schienengüterverkehr liegt neu bei 30 Prozent.

Damit legte BLS Cargo beim Marktanteil - gemessen in Bruttotonnen - um drei Prozentpunkte zu, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Wegen Baustellen auf den Strecken verkehrten zwar rund 500 weniger Güterzüge (17'051) als im Vorjahr (17'529). Weil jedoch mehr schwere Züge im Transit verkehrten, nahm die Transportleistung (Nettotonnenkilometer) um 9,9 Prozent deutlich zu.

Durch die bereits früher angekündigte Übernahme der belgischen Güterbahn Crossrail will BLS Cargo ihre Position auf dem Markt weiter stärken. Crossrail gehörte bisher dem internationalen Logistikdienstleister Rhenus und ist in Belgien und Deutschland als Verkehrsunternehmen tätig.

Ziel: mehr Güter auf die Schiene

Mit der 2018 zusammen mit anderen europäischen Güterbahnen lancierten Initiative "Rail freight forward" soll europaweit mehr Verkehr von der Schiene auf die Strasse verlagert werden. Dies mit dem Ziel, bis 2030 den Anteil des Schienengüterverkehrs in Europa von 18 auf 30 Prozent zu steigern.

Als "grosse Herausforderungen" bezeichnet BLS Cargo Baustellen und Streckensperrungen auf dem Schienennetz. Diese wirkten sich negativ auf die Qualität und die Zuverlässigkeit der Züge aus, was die Position der Schiene gegenüber der Strasse schwäche.

BLS Cargo fordert deshalb eine "umsichtige Planung" der Bautätigkeiten auf den Transitachsen. Bevor weitere gravierende Sperrungen vorgenommen werden, müsse der 4-Meter-Korridor am Gotthard im Dezember 2020 eröffnet sein, damit der Verkehr über diese Achse umgeleitet werden könne.

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