Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatzplus von währungsbereinigt maximal 30 Prozent, wie die Berliner am Mittwoch mitteilten. Im vergangenen Jahr waren die Erlöse noch um 41 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro geklettert. HelloFresh strebt an, im Jahresverlauf auf bereinigter operativer Ebene die Gewinnschwelle zu knacken. Ziel sei es, unter anderem durch mehr Kunden und Größe bessere Preise im Einkauf und Vertrieb zu erhalten. 2018 verringerte sich der bereinigte Betriebsverlust (Ebitda) um mehr als ein Fünftel auf 54,5 Millionen Euro.

An der Börse kamen die Pläne und Zahlen gut an: Die im SDax notierte Aktie legte zum Handelsstart mehr als drei Prozent zu.

Im abgelaufenen Jahr übernahm das 2011 gegründete Unternehmen unter anderem seinen Konkurrenten Chef's Plate in Kanada sowie Green Chef auf dem für HelloFresh größten Markt - den USA. Dort hat HelloFresh den Rivalen Blue Apron als Branchenprimus verdrängt und versendet nicht nur Kochboxen mit Rezepten, sondern verkauft auch in vielen Supermärkten Fertiggerichte. Inzwischen sind die Berliner in elf Märkten aktiv, zählen zwei Millionen Kunden und mehr als 4000 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr stieg das Unternehmen in den neuseeländischen Markt ein. "Wir wollen jedes Jahr ein neues Land hinzufügen", kündigte Firmenchef Dominik Richter an. Mit dem nächsten sei aber erst Ende des Jahres oder Anfang des kommenden Jahres zu rechnen.