LONDON (dpa-AFX) - Bei Aston Martin liegt nach erneut schwachen Geschäftszahlen die ganze Hoffnung auf dem ersten SUV des Unternehmens. Die Entwicklung des Modells mit dem Namen DBX komme gut voran, teilte der britische Sportwagenbauer am Donnerstag in London mit. Er soll am 20. November in Peking vorgestellt werden. Ohne die wegen ihres hohen Sprit- und Platzverbrauchs in der Kritik stehenden, aber gleichzeitig sehr gefragten Stadtgeländewagen kommt derzeit kaum ein Autohersteller mehr aus.

Unter den großen Luxus-Sportwagenbauern hat derzeit neben Aston Martin nur Ferrari keinen SUV im Programm. Die Italiener hatten vergangenes Jahr angekündigt, auch ein Modell aus diesem Segment anbieten zu wollen. Dieses wird aber wohl erst 2023 zu haben sein. Bei Aston Martin sorgte die Hoffnung auf den DBX und damit wieder steigende Verkaufszahlen am Aktienmarkt für einen deutlichen Kurssprung. Die Volkswagen-Konzerntochter Lamborghini etwa feiert mit ihrem SUV-Modell Urus große Verkaufserfolge.

Die Aston-Martin-Aktie zog um 10 Prozent auf 460 Pence an und entfernte sich damit etwas von dem Rekordtief von 371,10 Pence aus dem August. Trotz des Anstiegs am Donnerstag waren die Papiere des Autobauers, der unter anderem durch die James-Bond-Filme bekannt wurde, bisher eine pure Enttäuschung. Ausgehend von ihrem Ausgabepreis von 1900 Pence im Oktober 2018 ging es um knapp 76 Prozent nach unten.

Der britische Sportwagenbauer steht in puncto Absatz und Marge weiter im Schatten des italienischen Herstellers Ferrari. Dies spiegelt sich auch in der Bewertung an der Börse wider. Während die Marktkapitalisierung von Aston Martin seit dem Börsengang auf zuletzt umgerechnet nur noch rund 1,2 Milliarden Euro abstürzte, zog diejenige von Ferrari seit der Erstnotiz im Herbst 2015 um fast 220 Prozent auf knapp 28 Milliarden Euro an./zb/men/jha/