"Die Ergebnisse werden am kommenden Mittwoch auf unserer Betriebsversammlung vorgestellt", kündigte Finanzvorstand Nicolas Peter am Mittwoch an. Die Gespräche mit dem Betriebsrat liefen sehr konstruktiv. "Mit diesen Maßnahmen müssen wir jedes Jahr deutliche Einsparungen erzielen", sagte Peter bei einer Investorenveranstaltung in München. Durch diese und andere Schritte wolle BMW die Kosten bis 2022 um mehr als zwölf Milliarden Euro senken, bekräftigte der Finanzvorstand.

Der neue BMW-Chef Oliver Zipse hatte Ende September bei einer Betriebsversammlung angekündigt, das Management wolle sich bis Jahresende mit den Arbeitnehmervertretern über vier Themen einigen: In der Verwaltung sollten Stellen nicht neu besetzt werden. Die Zahl der Zeitarbeiter werde verringert, indem man Verträge auslaufen lasse. Zudem sollten Arbeitsverträge über 40 Stunden auf 35 Stunden reduziert und die Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter neu verhandelt werden. In einigen Bereichen fielen Stellen weg, in anderen würden neue aufgebaut. Betriebsbedingte Kündigungen blieben ausgeschlossen.

Wie andere Hersteller will BMW mit den Einsparungen Mittel für den Ausbau des Geschäfts mit Elektrofahrzeugen freisetzen. Zugleich will BMW profitabler werden. Eine operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) von acht bis zehn Prozent im Autosegment bleibe das langfristige Ziel, bekräftigte Zipse nun vor den Investoren. Im laufenden Jahr erwartet der Vorstand nach jüngsten Angaben lediglich 4,5 bis 6,5 Prozent.

Dennoch bekannte sich Zipse zum bisher unprofitablen Geschäft mit Mobilitätsdienstleistungen, das BMW in einem Gemeinschaftsunternehmen mit Daimler unter der Marke "Now" gebündelt hat. Kerngeschäft von BMW bleibe zwar der Verkauf von Autos, machte Zipse deutlich. Gleichwohl seien Dienstleistungen wie Carsharing für viele Menschen relevant und erhöhten sogar tendenziell die Zahl der Autonutzer. "Mit unserem Joint Venture 'Now' sind wir an diesen Entwicklungen beteiligt und suchen nach weiteren Gelegenheiten", sagte Zipse. In der Branche wird seit einiger Zeit über eine Beteiligung eines weiteren Partners spekuliert.