(neu: Mit Absage Baselworld aktualisiert.)

GENF (dpa-AFX) - Der Genfer Autosalon fällt dem Coronavirus zum Opfer. Wegen der steigenden Zahl von Erkrankten verbot die Schweizer Regierung am Freitag alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen. Davon betroffen ist auch das Frühjahrstreffen der Autobranche in Europa, das am Montag beginnen sollte und zu dem 600 000 Besucher erwartet wurden. Kurz darauf wurde auch die Uhrenmesse Baselworld abgesagt, obwohl das Verbot von Großveranstaltungen zunächst nur bis 15. März gilt. Baselworld hätte vom 30. April bis 5. Mai stattgefunden.

"Wir bedauern diese Situation, aber die Gesundheit aller Beteiligten ist für uns und unsere Aussteller absolute Priorität", sagte Autosalon-Chef Maurice Turrettini in Genf. "Dies ist ein Fall von höherer Gewalt. Für die Aussteller, die massiv in ihre Präsenz in Genf investiert haben, ist dies ein herber Verlust." Nun müsse der Abbau organisiert werden. Die bereits verkauften Eintrittskarten würden zurückerstattet.

Viele Aussteller hatten zuvor bereits angekündigt, nur mit verkleinerter Mannschaft anzureisen. Der chinesische Autobauer Byton hatte am Freitagmorgen seine Teilnahme abgesagt "aufgrund der bislang ungeklärten Covid-19-Risikolage in Genf und der Verantwortung unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern".

Zuvor war schon die erst für April geplante Genfer Uhrenmesse abgesagt worden. Für die Autobranche ist die Absage des Autosalons ein weiterer Schlag nach der Verschiebung der eigentlich für April geplanten großen chinesischen Automesse in Peking.

Der Autosalon in Genf hätte am Montagnachmittag mit einer Preisverleihung für das "Auto des Jahres" und ersten Presseveranstaltungen starten und am Donnerstag ihre Tore für das Publikum öffnen sollen./rol/DP/men