FRANKFURT (dpa-AFX) - Anders als in den Vorjahren können deutsche Autokäufer vor der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt nicht auf besonders hohe Preisnachlässe hoffen. Die Rabatte steckten im August in einem Sommerloch deutlich unter dem durchschnittlichen Niveau seit Jahresbeginn, heißt es in der am Montag vorgestellten Studie des CAR-Instituts der Universität Duisburg-Essen. Dieses stellt monatlich offen beworbene Sonder-Angebote, Internet-Rabatte und Eigenzulassungen der Hersteller zusammen und bewertet sie in einem Rabatt-Index.

Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer hat dabei eine allmähliche Abkehr vom Instrument der Eigenzulassungen festgestellt, bei denen kurzfristig angemeldete Fahrzeuge als Sonderangebote in den Markt gedrückt werden. 2015 wurden so noch 30,6 Prozent aller Neuwagen von Herstellern oder Händlern zugelassen, vier Jahre später waren es noch 26,9 Prozent. Allerdings legten die Erstzulassungen über Autovermietungen in der gleichen Zeitspanne leicht um 1,2 Punkte auf 11,8 Prozent zu. Auch dort würden "Quasi-Neuwagen" produziert, wenn sie nach wenigen Monaten Miet-Einsatz weiterverkauft würden, erläuterte Branchenexperte Dudenhöffer.

Eintauschprämien für alte Dieselfahrzeuge bis zur Euronorm 5 spielen hingegen eine schwindende Rolle. Sie seien aktuell noch bei Renault und Mini zu finden. Andere Hersteller lockten mit günstigen Leasingraten, über die Preisvorteile bis zu 36,3 Prozent (Seat Alhambra) ausgelobt würden. Bei frei im Internet konfigurierten Neuwagen betrug der im August angebotene Rabatt im Schnitt 18,6 Prozent auf den Listenpreis./ceb/DP/mis