Erst vor wenigen Tagen traf sich die Bundesregierung mit Vertretern der Autobranche zum großen Autogipfel. Die Elektromobilität soll unter anderem mithilfe einer Aufstockung der Kaufprämie für E-Autos angekurbelt werden. Schließlich sollen bereits im Jahr 2022 rund 1 Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen rollen. Jetzt erhielt der E-Autostandort Deutschland einen weiteren Schub. Für diesen sorgte Elon Musk, Chef des kalifornischen Elektrowagenbauers Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014).

Nach langer Suche hat sich Tesla endlich für einen Standort für ein europäisches Werk entschieden. Auch wenn der Flughafen BER noch nicht eröffnet wurde, wird es bald in seiner Nähe sehr betriebsam zugehen. Die „Gigafactory 4“ soll auf einem Gelände entstehen, das schon einmal BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003) im Blick hatte. Irgendwann sollte hoffentlich auch der Flughafen BER eröffnet werden, so dass ein Standort in der Nähe natürlich viele Vorteile mit sich bringt und eines der wichtigsten Probleme für Tesla löst.

Zu Beginn dieses Jahres hatte der Elektroautopionier vor allem mit der Lieferung seiner Fahrzeuge nach Übersee zu kämpfen. Mit einem Werk im chinesischen Shanghai und bald auch in Berlin dürften diese Schwierigkeiten weniger werden. Dabei soll Berlin weit mehr als nur ein Produktionsstandort sein. In der deutschen Hauptstadt ist auch ein Ingenieurs- und Designzentrum geplant. Nachdem Tesla die deutschen Autobauer bereits mit seiner Elektro-Offensive unter Druck gebracht hatte, werden Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000), BMW und VW (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039) auch noch auf ihrem Heimatmarkt herausgefordert.

Die Ankündigung, nach Berlin zu gehen, kam am Markt gut an, genauso wie viele andere Dinge, die Tesla in den vergangenen Wochen getan hat. So konnte die Tesla-Aktie eine steile Erholungsrallye hinlegen, nachdem das Papier Anfang Juni bei 177 US-Dollar sein Tief erreicht hatte. Seitdem hat sich der Kurs in etwa verdoppelt. Geholfen hat unter anderem die allgemeine Marktberuhigung. Ein weiterer Grund für den positiven Kursverlauf war der überraschende Gewinn im dritten Quartal 2019.

Infografik: Tesla will in Deutschland Autos bauen | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Der den Anteilseignern zurechenbare Gewinn lag zwischen Juli und September bei 143 Mio. US-Dollar. Nach den jüngsten Verlustquartalen störte es wenig, dass im Vorjahr noch ein Plus von 311 Mio. US-Dollar erzielt werden konnte. Auch die Umsatzerlöse schrumpften um 8 Prozent auf 6,30 Mrd. US-Dollar. Für Erleichterung sorgte allerdings das bestätigte Jahresziel. So sollen in 2019 mindestens 360.000 Autos ausgeliefert werden. Im nächsten Jahr soll dann mit den „Robotaxis“ so richtig die Post abgehen.

Anleger, die von der Stärke von Tesla überzeugt sind, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MC4V7B / ISIN: DE000MC4V7B9) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Auch Shorties steht ein passender Mini-Future (WKN: MF1631 / ISIN: DE000MF16312) zur Verfügung.

Wer von den Aussichten für die Elektromobilität und Zulieferer, zum Beispiel aus den Bereichen Batterieherstellung, überzeugt ist, sich jedoch breiter aufstellen möchte, kann einen Blick auf den E-Mobilität Batterie Index werfen. Dieser fasst zehn Unternehmen zusammen, die in besonderer Weise von vom Siegeszug der Elektromobilität und des Batteriesektors profitieren sollten. Dazu gehören Tesla, genauso wie der chinesischen Elektrowagenbauer und Batteriehersteller BYD, VARTA oder der US-Spezialchemieunternehmen Albemarle.

Anleger, die auf den E-Mobilität Batterie Index setzen möchten, können mit einem Faktorzertifikat 4x Long (WKN: MC2G7Y / ISIN: DE000MC2G7Y2) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Tesla