Der Nettogewinn fiel um 26 Prozent auf 631 Millionen Euro, wie das Geldhaus am Freitag mitteilte. Die Konzernerträge schrumpften um 1,6 Prozent auf 6,19 Milliarden Euro. Im französischen Privatkundengeschäft spürte SocGen im ersten Quartal die Folgen der niedrigen Zinsen, im Investmentbanking machte der Bank wie zahlreichen Konkurrenten die Zurückhaltung der Kunden zu schaffen.

Angesichts schwächelnder Geschäfte hatte die Bank Anfang April den Abbau von 1600 Stellen vor allem im Firmenkundengeschäft und im Investmentbanking angekündigt. Zudem will sie durch Verkauf von Geschäftsteilen Kapital freisetzen. So kündigte die Bank am Freitag auch den Verkauf ihrer slowenischen Tochter an die ungarische OTP Bank an. Das verursacht zwar einen Buchverlust von 67 Millionen Euro, reduziert aber die Bilanzrisiken (RWA) gleichzeitig um 2,3 Milliarden Euro. SocGen hatte sich in den vergangenen Monaten aus mehreren osteuropäischen Ländern zurückgezogen.

Die SocGen-Aktie legte trotz des Gewinneinbruchs um zwei Prozent zu. Händler verwiesen auf die überraschend gute Kapitalausstattung der Bank. Die harte Kernkapitalquote verbesserte sich per Ende März auf 11,7 Prozent von 11,2 Prozent drei Monate zuvor.