Die Sparte mit ihren noch 18.000 Mitarbeitern solle ihre Kapitalkosten wieder verdienen, sagte Severin Cabannes, der das Firmenkunden- und Investmentbanking-Geschäft leitet und zugleich Vize-Chef der Bank ist, am Dienstag. Nach einem Gewinneinbruch im vierten Quartal hatte Frankreichs drittgrößte Bank im Februar ihre Mittelfristziele eingedampft und Einsparungen von 500 Millionen Euro angekündigt.

In Frankreich sollten 750 Stellen durch freiwillige Regelungen wegfallen. In New York und London könne es auch zu Entlassungen kommen. Im Rahmen des Konzernumbaus wird die Societe Generale aus Aktivitäten wie dem Eigenhandel komplett aussteigen. Andere wie der Rohstoff- und der Anleihenhandel sollen verkleinert werden. Von einigen Kunden, die nicht genügend Erträge abwerfen, werde sich die Bank trennen, kündigte Cabannes an. Durch den am Konzernumbau will die Bank zehn Milliarden Euro an Kapital freisetzen.

Mit ihren Problemen im Investmentbanking steht die Societe Generale nicht alleine da. Das schwankungsanfällige Geschäft lief für viele Banken auch zu Beginn des laufenden Jahres schwach. So hat die Deutsche Bank nach Darstellung von Insidern im ersten Quartal vor allem im Wertpapierhandel kräftig an Boden verloren. Die Schweizer Großbank UBS hatte Ende März wegen der schwachen Einnahmen aus dem Handelsgeschäft ihre Gewinnziele infrage gestellt.