NEW YORK (dpa-AFX) - Die Papiere des Flugzeugbauers Boeing stehen auch zur Wochenmitte vorbörslich bereits wieder unter Druck. Mit einem Minus von zuletzt 1,1 Prozent hielten sich die Abschläge im Vergleich zu den hohen Verlusten der beiden Vortage nach dem Absturz einer 737 MAX aber noch in Grenzen.

Die Anteile hatten in nur zwei Tagen insgesamt mehr als 11 Prozent verloren und waren am Vortag mit etwas mehr als 375 Dollar aus dem Handel gegangen. Immer mehr Länder sperren nun den Luftraum für diesen Flugzeugtyp und verhängen Flugverbote.

Analyst James Hughes vom Broker AxiTrader fürchtet am Mittwoch allerdings noch weitere Kursverluste, "sollte nach der europäischen EASA nun auch die amerikanische Flugaufsicht FAA Flugverbote für die Boeing 737 MAX aussprechen." Angesichts der hohen Gewichtung der Boeing-Titel im Dow Jones Industrial könnten diese dann dem US-Leitindex weitere Verluste einbrocken, so der Experte.

Die NordLB senkte am Mittwoch ihren Daumen für die Boeing-Aktien und rät bei einem von 440 auf 300 US-Dollar gekappten Kursziel zum Verkauf. Der neuerliche Absturz einer 737 MAX sei für das Image des US-Konzerns ein Supergau, schrieb Analyst Wolfgang Donie in seiner aktuellen Studie. Es müsse von Auslieferungsverzögerungen und Anpassungen oder Stornierungen von Aufträgen ausgegangen werden. Insgesamt seien die Belastungen momentan "nicht seriös abschätzbar"./ajx/mis