Zug (awp) - Der Verwaltungsrat von Bossard hat sich angesichts der Coronakrise entschieden, die ursprünglich geplante Dividendenausschüttung zu halbieren. Neu sollen die Aktionäre je Namenaktie A 2 Franken erhalten und pro Namenaktie B 0,40 Franken, wie es in einer Mitteilung am Montag heisst.

Der Schritt erfolge, nachdem man eine detaillierte Lagebeurteilung vorgenommen habe, die darauf abziele, die Verwerfungen dieser Krise aufzufangen und weitsichtig zu planen, heisst es weiter. Im Falle einer länger andauernden wirtschaftlichen Schwächephase gelte das Augenmerk auch der weitsichtigen Liquiditätsplanung.

Das Unternehmen sieht sich mit einem Eigenfinanzierungsgrad von über 40 Prozent und einem Verhältnis von Nettoverschuldung zu Eigenkapital von 0,7 solide finanziert. Die Dividendenkürzung habe somit ausschliesslich präventiven Charakter.

Es seien alle notwendigen Massnahmen ergriffen worden, um die Mitarbeitenden zu schützen und gleichzeitig das operative Geschäft zu sichern, heisst es weiter. Man zeichne sich weiterhin durch eine verlässliche Lieferfähigkeit in allen Absatzmärkten aus. Die langfristigen Folgen der Corona-Krise lassen sich derzeit allerdings nicht abschätzen, betont das Unternehmen.

In den ersten Wochen des laufenden Geschäftsjahrs habe sich Bossard gut behauptet. So habe die EBIT-Marge nach den ersten zwei Monaten im oberen Bereich der anvisierten Bandbreite von 10 bis 13 Prozent gelegen.

Die akute Verschärfung der Corona-Krise in nahezu allen Industrieländern habe jedoch das Marktumfeld entscheidend verändert. Es sei nicht abzuschätzen, wie schnell sich die einzelnen Volkswirtschaften im laufenden Jahr und darüber hinaus erholen werden.

Die Generalversammlung von Bossard wird wie geplant am 8. April stattfinden, jedoch unter Ausschluss der Aktionäre vor Ort. Ihre Rechte können sie ausschliesslich über den unabhängigen Stimmrechtsvertreter ausüben.

yr/gab