Der russische Ölriese hat im ersten Quartal mit umgerechnet knapp 1,1 Milliarden Euro (81 Milliarden Rubel) sieben Mal so viel Gewinn erzielt wie vor Jahresfrist. Der Umsatz erhöhte sich in den Monaten Januar bis März um 22 Prozent auf etwa 23 Milliarden Euro, wie Rosneft unter der Leitung von Igor Setschin am Montag mitteilte. Der enge Vertraute von Russlands Präsidenten Wladimir Putin treibt bei Rosneft die weltweite Expansion voran, häufte aber auch einen Schuldenberg an. Setschin stellte eine Reduzierung der Verbindlichkeiten in Aussicht. Zahlen dazu wurden zunächst nicht bekannt.

Rosneft ist nach Produktionszahlen der größte börsennotierte Ölkonzern der Welt. An dem russischen Marktführer ist der britische Ölriese BP mit knapp 20 Prozent beteiligt. Auch BP sowie die Rivalen Shell und Total meldeten bereits kräftige Gewinnzuwächse im ersten Quartal. Es wird damit gerechnet, dass die internationalen Ölkonzerne 2018 so viel Geld einnehmen wie noch nie seit Beginn des Jahrzehnts. Sie profitieren unter anderem von der Förderbremse der Opec, die den Ölpreis nach oben getrieben hat. Auch der Streit um das Atom-Abkommen mit dem Ölproduzenten Iran sorgte für höhere Preise.[LCOc1]