ESSEN (dpa-AFX) - Der Chemikalienhändler Brenntag hat nach einer spürbaren Abschwächung der Nachfrage im Juni seine Prognose für den operativen Gewinn im Gesamtjahr gekappt. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde 2019 auf vergleichbarer Basis um 0 bis 4 Prozent wachsen, teilte die im MDax notierte Gesellschaft am Dienstag in Essen mit. Bisher war ein Wachstum von 3 bis 7 Prozent angepeilt worden. Bei der Prognose werde angenommen, dass die Wachstumsraten im zweiten Halbjahr über denen im ersten Halbjahr liegen. Die Aktie stand mit Abschlägen von mehr als fünf Prozent auf der Handelsplattform Tradegate unter Druck.

Im Juni sei es zu einer spürbaren Abschwächung der Nachfrage und zu einer entsprechenden Auswirkung auf die Ergebnisse gekommen, hieß es weiter. Das operative Ebitda legte im zweiten Quartal von 231,3 Millionen Euro im Vorjahr auf rund 266 Millionen Euro zu. Der Rohertrag lag im Berichtszeitraum laut vorläufigen Berechnungen bei rund 723 Millionen Euro, nach 677 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Bei den Kennzahlen wurde der neue Rechnungslegungsstandard IFRS 16 angewandt.

In den beiden großen Brenntag-Regionen habe sich das wirtschaftliche Umfeld im zweiten Quartal spürbar abgeschwächt, hieß es weiter. Darüber hinaus deuteten wichtige Indikatoren sowie die eigene Markteinschätzung auf ein weiter schwieriges Umfeld für den weiteren Verlauf des Jahres hin. Die endgültigen Zahlen sollen am 7. August veröffentlicht werden./jha/he