ESSEN (dpa-AFX) - Beim Chemikalienhändler Brenntag hinterlässt die konjunkturelle Abschwächung in Folge der Handelskonflikte deutliche Spuren. Der Umsatz legte im zweiten Quartal nur dank positiver Währungseffekte um 1,2 Prozent auf 3,25 Milliarden Euro zu, wie das im MDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Essen mitteilte. Bereinigt um die günstigen Wechselkurseffekte gingen die Erlöse um 1,2 Prozent zurück. "Auch im zweiten Quartal hat sich das Geschäftsumfeld nicht wesentlich verbessert, und das allgemeine Geschäftsklima bleibt schwach", sagte Unternehmenschef Steven Holland.

Unter dem Strich blieb im zweiten Quartal ein auf die Aktionäre anfallender Gewinn von 124,5 Millionen Euro, rund sieben Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor. Nach einer spürbaren Abschwächung der Nachfrage im Juni hatte Brenntag erst jüngst die Prognose für den operativen Gewinn für das Gesamtjahr gekappt und vorläufige Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt.

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte wie bereits bekannt auf 266,3 Millionen Euro zu. Das waren zwar 15 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, allerdings profitiert Brenntag von der erstmaligen Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16, da ein Großteil der Leasingaufwendungen nicht mehr im Ergebnis enthalten sind. Im zweiten Quartal erhöhte dieser Effekt das um Sondereffekte bereinigte Ebitda um 28,3 Millionen Euro./mne/jha/