OSLO (dpa-AFX) - Der norwegische Staatskonzern Equinor will auf einem großen Ölfeld in der Nordsee noch Jahre länger als bislang angedacht nach Öl bohren. Die Bohrplattform Statfjord A werde bis 2027 weiterbetrieben und nicht wie geplant 2022 stillgelegt, teilte der Ölriese am Donnerstag in Oslo mit. Auch der Betrieb auf den Anlagen Statfjord B und C werde bis 2035 weitergeführt. Überprüfungen des Untergrundes hätten ergeben, dass das Gebiet weiter großes Potenzial biete.

Gemeinsam mit seinen Partnern wünscht sich der Konzern gar eine Verlängerung der Produktion bis 2040. Equinor habe eine Verantwortung für die norwegische Gesellschaft und seine Eigentümer, um das gesamte Wertpotenzial seiner Produktionsfelder auf dem norwegischen Kontinentalsockel auszuschöpfen. Statfjord sei ein erstklassiges Öl- und Gasfeld, das die Welt mit großen Mengen an Energie versorgt habe.

Die Norweger produzieren bereits seit mehr als 40 Jahren Öl auf dem Statfjord-Feld. Als Statfjord A in den 1970er Jahren seinen Betrieb aufnahm, galt die Anlage als größte Bohrplattform der Erde. Der Wohlstand Norwegens begründet sich zu großen Teilen auf der Ölproduktion. Umweltschützer und Klimaaktivisten fordern jedoch, dass die Produktionsstätten so schnell wie möglich geschlossen werden. Öl ist ein fossiler Brennträger, bei dessen Verbrauch klimaschädliche Gase ausgestoßen werden, die zur Erderwärmung beitragen./trs/DP/jha