MONTEVIDEO (dpa-AFX) - Angesichts des eskalierenden Machtkampfs zwischen Staatschef Nicolás Maduro und dem selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó in Venezuela hat die Europäische Union für eine friedliche Beilegung des Konflikts geworben. "Wir können unterschiedliche Meinungen über die Gründe für die Krise haben, aber es eint uns das gleiche Ziel: Wir wollen zu einer friedlichen und demokratischen Lösung beitragen", sagte EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini am Donnerstag während der Sitzung der so genannten Kontaktgruppe in der uruguayischen Hauptstadt Montevideo.

Zu der Gruppe gehören die EU, Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Portugal, Spanien, Schweden und Großbritannien sowie Bolivien, Costa Rica, Ecuador und Uruguay. "Die Lösung der Krise muss aus dem venezolanischen Volk kommen", sagte Mogherini. "Wir glauben aber, dass eine internationale Initiative wichtig ist, um einen friedlichen und demokratischen Ausweg aus der gegenwärtigen Krise mittels einer freien, transparenten und glaubwürdigen Präsidentenwahl zu begleiten."

Guaidó hatte sich vor zwei Wochen selbst zum Übergangspräsidenten erklärt und Staatschef Maduro damit offen herausgefordert. Die USA, viele lateinamerikanischen Staaten und zahlreiche EU-Länder haben ihn bereits anerkannt. Die Lage ist verfahren: Maduro lehnt eine neue Präsidentenwahl ab, Guaidó hingegen hat einen Dialog mit der Regierung ausgeschlossen./dde/DP/fba