ANKARA (dpa-AFX) - Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat die Angriffe aus dem Jemen gegen Ziele in Saudi-Arabien verteidigt. "Es ist legitim für die Jemeniten, sich gegen die Vernichtung ihres Landes zu wehren und die Flut der amerikanischen Waffenlieferungen an die Saudis zu erwidern", sagte Ruhani am Montag in Ankara.

Alle redeten von Raffinerie und Öl, anstatt über den Krieg und die menschliche Katastrophe in Jemen zu sprechen. Die einzige Lösung für Jemen sei ein Ende des brutalen Kriegs und der Leiden der Menschen. Der Friedensprozess für Syrien könnte auch für Jemen als Muster dienen, so der iranische Präsident am Rande des Syrien-Gipfels mit seinen Kollegen aus der Türkei und Russland.

Zu Vorwürfen der USA, dass der Iran an den Drohnenangriffen auf die größte Ölraffinerie in Saudi-Arabien beteiligt gewesen sei, äußerte sich Ruhani nicht. Schon zuvor hatte das Außenministerium in Teheran die Vorwürfe als absurd zurückgewiesen.

"Weil die US-Politik des maximalen Drucks auf den Iran gescheitert ist, sind die Amerikaner nun auf die der maximalen Lügen umgestiegen", sagte Außenamtssprecher Abbas Mussawi. Was im Jemen passiere, sei einfach nur der Widerstand der Jemeniten "gegen die Kriegsverbrechen der von den Saudis angeführten Militärkoalition"./str/fmb/DP/jha