NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag gesunken. Bis zum Mittag bauten sie die Verluste aus dem frühen Handel weiter aus. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 64,09 US-Dollar. Das waren 1,11 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel um 73 Cent auf 57,81 Dollar.

Zum Wochenauftakt hatte noch die Sorge vor Lieferausfällen im Opec-Land Libyen für einen Anstieg der Ölpreise gesorgt, nachdem der Öltransport in dem Bürgerkriegsland unterbrochen wurde. Der Direktor der Internationalen Energieagentur (IEA), Fatih Birol, verwies in einem Fernsehinterview darauf, dass die Ölpreise kaum auf die angespannte Lage in Libyen reagiert hätten. Der Markt sei weiterhin gut versorgt. Dies erkläre sich vor allem durch der rekordhohe Fördermenge in den USA, sagte Birol am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos dem Fernsehsender Bloomberg.

Außerdem wurde am Ölmarkt auf die jüngste Konjunkturprognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) verwiesen. Der IWF hatte am Montag klargestellt, dass die Weltwirtschaft in diesem Jahr wieder stärker an Fahrt aufnehmen dürfte. Das Wachstum werde aber etwas schwächer ausfallen, als zuvor im vergangenen Herbst vom IWF prognostiziert wurde./jkr/jsl/fba