NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag im Zuge einer allgemein trüben Stimmung an den Finanzmärkten gesunken. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 42,46 US-Dollar. Das waren 1,29 US-Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,50 Dollar auf 39,75 Dollar.

Die trübe Stimmung an den Finanzmärkten belastete die Ölpreise. In den USA ist die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal infolge der Coronavirus-Pandemie in einem noch nie da gewesenem Ausmaß eingebrochen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte auf das Jahr hochgerechnet um 32,9 Prozent. Zudem sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe höher als erwartet ausgefallen. Zuletzt wurden in einigen US-Bundesstaaten wegen der Corona-Krise beschlossene Beschränkungen wieder verschärft.

"Die Wachstumsaussichten bleiben verhalten, denn das Damoklesschwert der zweiten Infektionswelle schwebt weiterhin über der Entwicklung der US-Konjunktur", kommentierte Patrick Boldt, Analyst bei der Landesbank Helaba. Eine schwächere Konjunkturerholung würde auch die Nachfrage nach Rohöl dämpfen./jsl/he