NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag moderat nachgegeben. Marktbeobachter begründeten die Abschläge mit der schlechten Aktienmarktstimmung und der Aussicht auf eine etwas höhere Ölförderung. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 43,42 US-Dollar. Das waren 37 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 36 Cent auf 40,84 Dollar.

Starke Ölpreisbewegungen gab es am Donnerstag nicht. Für moderate Belastung sorgte zum einen die schlechte Stimmung an den internationalen Finanzmärkten. Riskantere Anlagen wie Rohöl wurden dadurch mit nach unten gezogen. Hinzu kam die Ankündigung des Ölverbunds Opec+ vom Vortag, die Erdölförderung ab August um etwa zwei Millionen Barrel je Tag anzuheben. Allerdings bleibt die weltweite Förderung auch dann deutlich unter dem Niveau, das sie vor der Corona-Krise erreicht hatte.

Der Ölmarkt wird derzeit wie auch die Finanzmärkte allgemein durch gegenläufige Kräfte beeinflusst. Auf der einen Seite besteht die Hoffnung auf eine konjunkturelle Stabilisierung nach der Corona-Krise. Auf der anderen Seite bleibt die Pandemie-Lage insbesondere in Nord- und Südamerika angespannt. Die Aussichten für die Ölnachfrage sind daher nicht eindeutig./bgf/he