SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag im frühen Handel einen kleinen Teil ihrer Vortagesgewinne wieder abgegeben. Händler begründeten dies mit den anhaltenden Sorgen vor einer Verschlechterung der US-chinesischen Beziehungen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 34,96 US-Dollar. Das waren 33 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) gab um 53 Cent auf 33,18 Dollar nach.

Inmitten der zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China will sich US-Präsident Donald Trump an diesem Freitag zum weiteren Vorgehen äußern. "Wir werden bestimmte Entscheidungen treffen und sie morgen diskutieren", sagte er, ohne jedoch Details zu nennen. "Wir sind nicht glücklich mit China", beklagte Trump. Washington hatte sich zuletzt angesichts eines von Peking geplanten restriktiven Sicherheitsgesetzes für Hongkong sehr kritisch geäußert.

Die Spannungen zwischen den USA und China haben sich zuletzt deutlich verschärft - auch wegen der Corona-Krise. Trump wirft China vor, das Coronavirus nicht an der Quelle eingedämmt zu haben. Die Auseinandersetzungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt lasten bereits seit einigen Tagen tendenziell auf den Ölpreisen.

In den vergangenen Wochen aber haben sich die Ölpreise deutlich von ihrem Einbruch zu Beginn der Corona-Krise erholt. Denn mit dem Wegfall von Corona-Beschränkungen in vielen Ländern könnte die Nachfrage wieder anziehen./la/bgf/men