LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch leicht gestiegen. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 85,02 US-Dollar. Das waren 22 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung stieg um zehn Cent auf 75,33 Dollar.

Im weiteren Tagesverlauf könnten die offiziellen Zahlen zu den US-Rohöllagerbeständen für neue Impulse sorgen. Experten rechnen mit einem Anstieg. Jüngste Daten des privaten Instituts API deuten allerdings darauf hin, dass der Zuwachs hinter den Erwartungen zurückbleiben könnte.

Die Angebotslage am Rohölmarkt bleibt weiter angespannt. Ein rückläufiges Angebot aus Förderländern wie Venezuela oder dem Iran hat insbesondere europäisches Erdöl wesentlich verteuert. Die Nordseesorte Brent kostet derzeit in etwa so viel wie letztmalig vor knapp vier Jahren.

Wesentlicher Grund für die steigenden Preise sind Wirtschaftssanktionen der USA gegen Iran. Öllieferungen des drittgrößten Opec-Produzenten sind deshalb deutlich gefallen. Zwar müssen nach einem Beschluss des höchsten UN-Gerichtes einige der neu auferlegten US-Sanktionen gegen den Iran vorläufig aufgehoben werden. Betroffen sind demnach Maßnahmen, die die humanitäre Hilfe und die Sicherheit des Flugverkehrs bedrohen. Unklar ist bislang aber, wie die USA darauf reagieren werden./tos/bgf/jha/