NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag nach einem teils richtungslosen Handel zuletzt leicht gestiegen. Händler sprachen von fehlenden Impulsen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete 66,33 US-Dollar. Das waren acht Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 35 Cent auf 55,95 Dollar.

Leicht profitieren konnten die Ölpreise durch die Hoffnung auf ein Abflauen des Handelsstreits zwischen den USA und China. Der Preis für Nordseeöl stieg zeitweise bis auf knapp 67 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit drei Monaten. Am Sonntag hatte US-Präsident Donald Trump von "großem Fortschritt" in den Handelsverhandlungen gesprochen. Vergangene Woche hatten die beiden Länder in Peking verhandelt, diese Woche wollen sie in Washington miteinander reden.

Gestützt werden die Rohölpreise zudem von den anhaltenden Produktionskürzungen durch das Ölkartell Opec und mit ihm verbündeter Förderer. Rohstoffexperten der Commerzbank erachten den Ölpreisanstieg der vergangenen Tage jedoch als übertrieben. "Wir sehen ein wachsendes Korrekturpotenzial", hieß es in einem Marktkommentar. Demnach werde "vollkommen außer Acht gelassen, dass die Ölproduktion in den USA deutlich stärker steigt als bislang erwartet." Die USA sind auf dem Weg zum Netto-Ölexporteur./bgf/he